Erst erkämpfte sich Wattenscheid vor 8300 Zuschauern an der Essener Hafenstraße ein torloses Remis. Nur einen Tag später reiste 09-Trainer Farat Toku in den Irak. Um 10 Uhr flog der 36-Jährige vom Frankfurter Flughafen in Richtung Erbil - in den Nordirak. "Ich besuche dort ein Flüchtlingsdorf, welches ich mitgeholfen habe aufzubauen. Das ist echt ein tolles Projekt. Das gehe ich mit viel Herzblut an", erzählt Toku im Gespräch mit RevierSport.
Alles hatte auf einer Reise im Jahr 2013 in die Provinz Kurdistan angefangen. Toku erlebte vor Ort, wie elendig es den Menschen geht und wusste fortan: "Ich muss da etwas tun. In Deutschland habe ich einige Kontakte und die Leute waren schnell Feuer und Flamme für dieses Projekt. Dank des tollen Engagements von Serdar Yüksel, Rudi Löffelsand von der Caritas und vielen anderen Mitstreitern konnten wir das Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet im nordirakischen Erbil realisieren", erzählt der ehemalige Profi des SC Preußen Münster.
Mittlerweile ist Toku das dritte Mal vor Ort und versucht alles, damit es den Menschen dort besser geht. Die Koordination läuft über die Caritas, wie Toku verrät. "Die Finanzierung läuft über Spendengelder. Es gibt nichts Schöneres, als wenn man seinen bescheidenen Beitrag dazu leistet, dass die Leute dir dort ein Lachen schenken. Wir wollen den Menschen einfach helfen, in kleinen Schritten zurück in den Alltag zu kommen. Dabei ein wenig mitzuwirken, ist für mich eine Art Lebensaufgabe geworden."